, Andrea Mader

5. Clubwettfahrt

Die 5. Clubwettfahrt hatte die Besonderheit zu bieten, bis in die Nacht hinein statt zu finden. Damit bot sie das Vergnügen, einen herrlichen Sonnenuntergang vom See aus zu erleben, denn nach dem Sonnwendtag am 20.6. haben die Tage noch immer die maximale Dauer, die Boote kamen alle noch vor der Dunkelheit wieder zurück zum heimischen Hafen.

Geplant war zuerst eine große Havelrunde mit anschließenden Achterrunden zwischen Breitehorn und Kälberwerder. Die Anzahl der Runden sollte spontan nach dem Wind festgelegt werden.

Der Samstagmorgen begrüßte uns mit kräftigem Dauerregen, wie sollte das wohl werden?

Bis zur Besprechung der Steuerleute um 15 Uhr hatte sich der Himmel gelichtet, die Sonne zeigte sich zwischen den immer noch am Himmel ziehenden, teils recht dunklen Wolken, die sich im Verlauf des Nachmittags weitgehend verzogen. Wir waren uns nicht so sicher, ob uns der Wind bei dieser großen Strecke auch wieder zurückbringen würde, da wir, wie noch zwei weitere Boote, ohne Motor unterwegs waren. Keine Sorge! Man würde sich darum kümmern, dass alle zurückkämen. So machten wir uns beruhigt an den Start.

Bei frischem Wind fuhren 10 Boote ab 16 Uhr über die Startlinie. Der Weg zum Jungfernsee forderte zunächst vielfältiges Kreuzen, was dann mit Rückenwind nach der Wende am Ende des Sees belohnt wurde. Die meisten kamen jetzt flott voran mit Schmetterling oder Spinnaker und nachdem man am Ausgangspunkt vorbeigesegelt war, ging es weiter bis zur letzten Tonne vor Spandau. Auf dem Weg dorthin begegneten wir, die wir einen etwas verspäteten Start hatten, den bereits auf dem Rückweg befindlichen Boote. Die SCO-Boote begrüßten uns jeweils mit freudigem Winken und aufmunternden Zurufen. Da gab es eine Gruppe, die sehr dicht zusammen lag, mal der eine, mal der andere vorn und andere, die etwas vereinzelt folgten. Diese Begegnungen gab es mehrfach und je später der Abend wurde, um so gemütlicher wurde es. Für die große Runde benötigten wir ca. 4 Stunden, jetzt war es also schon 20 Uhr. Dann ging es nochmal Richtung Breithorn und zurück, bis der Wind immer weniger wurde. Erstaunlicherweise kamen wir dennoch vorwärts und es wurde uns bei einem engen Zusammentreffen mit der Petit Fleur sogar noch ein Teller Schokokuchen überreicht. Aus der uns begegnenden Inga hörten wir ein „Ach wie herrlich ist das!“

Schließlich schlief der Wind so gut wie ganz ein und somit wurde die um 21:20 Uhr zuletzt umrundete Tonne als Ziel erklärt. Wir hatten das Glück, bei dieser Ansage gerade die Tonne bei Kälberwerder zu umrunden und konnten uns anschließend direkt sehr sanft an unseren Liegeplatz beim SCO gleiten lassen.

Die Boote, die weiter vorn lagen hatten jetzt das Pech, einen weiteren Rückweg vor sich zu haben.

Langsam trudelten alle Teilnehmer ein und es füllte sich ein immer länger werdender Tisch auf der Terrasse. Bei Kerzenschein wurde noch in gemütlichem Beisammensein zurückgeblickt auf diese wunderbare Wettfahrt, die allen viel Freude bereitet hat. Den Organisatoren Michael und Albus sei herzlich gedankt!